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Die Stadtwerke München (SWM) wollen bis Anfang der 2030er mit 1 Mrd. Euro in Geothermie investieren und in Kooperation mit umliegenden Betreibern die Wärmeinfrastruktur ausbauen.

Helge-Uve Braun, technischer Geschäftsführer von SWM, sieht in Geothermie einen Schlüssel zur unabhängigen Wärmeversorgung. Wenn das vorhandene Potenzial zügig genutzt wird, könnte schon bald ein Viertel des Fernwärmebedarfs von München über Tiefe Geothermie gedeckt werden. Das Fernwärmenetz soll um 22 Kilometer erweitert werden, um noch mehr Gemeinden mit Ökowärme versorgen zu können.

„Wir werden enorme Potenziale heben und wollen bis Anfang der 30er Jahre Erdwärme mit einer thermischen Leistung von 400 bis 450 Megawatt erschließen.“ Somit wäre die Grundlast der Münchner Wärmeversorgung abgedeckt und ein Viertel des gesamten Münchner Fernwärmebedarfs von 1800 Megawatt. […] Wo und wann gebohrt werden soll, ist noch in Abstimmung“, sagt Helge-Uve Braun.

Im Süden werden neue Anlagen in Kooperation mit Erdwärme Grünwald und Innovative Energie Pullach (IEP) entwickelt und die Leistung bestehender Anlagen mit zusätzlichen Bohrungen erhöht. Helge-Uve Braun hofft, dass bis 2026/27 je eine Dublette in Grünwald und Pullach niedergebracht ist. Grundlage für die Zusammenarbeit waren gemeinsame seismische Messungen in der Region. „Der Klimawandel kennt keine Grenzen,“ so Helge-Uve Braun. „Deshalb dürfen auch die Lösungen zu seiner Bekämpfung nicht vor Gemeinde- oder Landesgrenzen haltmachen. Diese regionale Zusammenarbeit bringt uns unserem Ziel ein großes Stück näher, München in der Zukunft mit 100 % CO2-neutraler Fernwärme zu versorgen. Genauso profitieren aber auch die Menschen in der Region. […] Mit der Geovol könnten wir uns vorstellen, einen geothermischen Aquiferspeicher zu bauen“, so Helge-Uve Braun. Mehr erfahren...