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Wie viele Treibhausgase entstehen beim Tauen der arktischen Böden?

Die globale Erwärmung lässt die dauerhaft gefrorenen Böden der Arktis tauen. Dabei wird das hochwirksame Treibhausgas Methan frei, das den Klimawandel beschleunigt. Prof. Dr. Christian Beer von der Universität Hamburg koordiniert ein neues Verbundprojekt, das den Methankreislauf auf der Nordhalbkugel erforscht.

„Wir werden erstmals eine Region in Westgrönland erkunden, die viele verschiedene Ökosysteme vereint: Hier gibt es Gletschervorfelder, Frostmusterböden und Feuchtgebiete mit kleinen Seen und Tümpeln, wo mehr oder weniger organischer Kohlenstoff umgesetzt wird“, sagt Prof. Dr. Christian Beer vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg. Diese Ökosysteme können Methan aus der Atmosphäre binden. Doch wenn die Permafrost-Böden auftauen, entweichen große Mengen klimawirksamer Gase in die Luft. „Methan wirkt mindestens 28-mal so stark wie Kohlendioxid. Daher müssen wir unbedingt die zugrundeliegenden Prozesse besser verstehen, um Unsicherheiten in Prognosen zur künftigen Freisetzung von Methan aus der Arktis zu reduzieren“, so Beer.

Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in Grönland Bodenproben nehmen, um die Wechselwirkungen des Bodens mit der Atmosphäre zu untersuchen. Innovative Laborstudien erlauben ihnen die Beobachtungen der Methanflüsse auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen. Die Ergebnisse werden zusammen mit bereits vorliegenden Daten aus Sibirien eine wichtige Grundlage sein, um vorhandene Erdsystemmodelle weiterzuentwickeln. Mehr erfahren…