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Vor 230 Jahren reformierte Alexander von Humboldt den Bergbau in Franken – bevor er auf Weltreise ging. Vor Ort huldigt man ihm noch heute.

Der Goldberg bei Goldkronach: Die Namen verraten die Bedeutung dieser Orte. Hier nordöstlich von Bayreuth wurde über Jahrhunderten eines der reichsten Goldvorkommen Mitteleuropas ausgebeutet. Und der Name lockte auch einen der größten Universalgelehrten Deutschlands an. Zwei Tage lang hatte Alexander von Humboldt im Juli 1792 den Goldberg bei Goldkronach inspiziert, war die Fürstenzeche, den einzigen Schacht hinuntergefahren und in die dunklen Bergwerksgänge gekrochen. Er befand sich auf einer Inspektionsreise durch Franken. Der Goldberg, in den sich etwa 30 bis 40 Stollen gruben, die teilweise bis zu einem Kilometer lang und oft untereinander verbunden waren, hatte sein besonderes Interesse geweckt. Der Name des berühmten Forschers sollte danach für immer mit diesem Ort verbunden bleiben.

Erst wenige Monate vor seiner Reise waren Ansbach und Bayreuth dem königlichen Preußen durch einen Geheimvertrag einverleibt worden. Der kinderlose Markgraf Karl Alexander (1736-1806) hatte den mit ihm verwandten Hohenzollern in Berlin die beiden heruntergewirtschafteten Fürstentümer für eine stattliche Leibrente verkauft. Humboldt, der gerade erst sein Studium an der Bergakademie im sächsischen Freiberg abgeschlossen hatte, war erst im März 1792 durch das preußische Bergwerks- und Hüttendepartement zum Bergassessor ernannt worden. Für die preußische Krone sollte er nun die Wirtschaftlichkeit des fränkischen Bergbaus untersuchen. Mehr erfahren…