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Ozeane brechen Temperaturrekorde und stellen Fachleute vor Rätsel.

Ohne die Meere wäre es schon um 35 Grad wärmer. Doch sie könnten ihre Pufferfähigkeit einbüßen und erhitzen sich schneller als gedacht
von Julia Sica
Eigentlich sollten die Meere derzeit abkühlen, zumindest im Durchschnitt. Denn der Großteil des Wassers der Erde befindet sich auf der Südhalbkugel, wo es Herbst ist. Stattdessen messen Satelliten und Bojen aktuell im Mittel die höchsten Temperaturen, die in einem Meter Tiefe unter der Wasseroberfläche erhoben werden. Seit Beginn dieser Messungen 1981 gab es keinen so hohen Wert, der noch dazu schon seit mehr als einem Monat erhöht ist.

Vor allem im Ostpazifik, vor der Küste Perus, ist der Ozean viel wärmer als sonst. Warum dies genau jetzt passiert, ist bisher unklar. Die Tatsache, dass sich die Meere so stark erwärmen, sei „eine echte Überraschung und sehr beunruhigend“, sagte Ozeanforscher Mike Meredith gegenüber dem „Guardian“. Die Rekorde dürften einen Auftakt für das Klimaphänomen El Niño liefern, das ab 2023 voraussichtlich für weitere extreme Hitzewellen – an Land und im Wasser – sorgt. Mehr erfahren..