Die weltweit wachsende Bevölkerungszahl und die Erhöhung des allgemeinen Lebensstandards werden auch langfristig einen steigenden Energiebedarf zur Folge haben. Neben dem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien und höherer Energieeffizienz werden fossile Energien auf absehbare Zeit weiterhin einen wichtigen Beitrag zur globalen Energieversorgungssicherheit leisten. Dies ist erforderlich, um einerseits den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen und andererseits den Wechsel im Energiemix ohne Brüche zu vollziehen. So lautet das Fazit der Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die jetzt ihre aktuelle „Energiestudie 2016 – Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen“ vorgelegt haben.
„Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle leisten derzeit mit knapp 80 Prozent den größten Beitrag zur Deckung des globalen und deutschen Primärenergieverbrauchs", erläutert BGR-Energierohstoffexperte Dr. Harald Andruleit. Er verweist weiterhin auf ein zweites wichtiges Ergebnis der Studie: „Das Jahr 2015 war von einem vergleichsweise niedrigen Preisniveau für Energierohstoffe geprägt. Dabei sind die weltweiten Vorräte weitgehend stabil geblieben aufgrund der noch in vorangegangenen Jahren angeschobenen Explorationsprojekte.“ Damit gibt es aus rohstoffgeologischer Sicht für alle Energierohstoffe, mit Ausnahme des konventionellen Erdöls, weltweit noch große Vorräte.
Deutschland hat mit der „Energiewende“ sowie dem bereits 2012 getroffenen Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie den Umbau der Versorgung mit Primärenergie eingeleitet und hat sich – zuletzt auch mit dem Beitritt zum Pariser Klimaschutzabkommen – den globalen Klimazielen verschrieben.
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