Das völkerrechtlich verbindliche Klimaabkommen von Paris ist im November 2016 in Kraft getreten und wird erhebliche Auswirkungen auf die globale Energieerzeugung entfalten. Mit der laufenden Energiewende betreibt Deutschland bereits seit Jahren den Umbau der heimischen Energieversorgung. Zur Erreichung der formulierten Ziele des Pariser Abkommens ist die Energiewende mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien als zentrale Energiequelle und weiteren flankierenden Maßnahmen unabdingbar.
Sowohl der Umbau von Energiesystemen als auch die Suche nach stofflichen Substituten für fossile Energierohstoffe sind komplex und brauchen Zeit. Die Entwicklung von Speichersystemen, die Steigerung der Energieeffizienz und die Anpassung von Stromnetzen sind nur einige Maßnahmen, die stellvertretend für die zu bewältigenden Herausforderungen stehen. Im globalen Maßstab ändert sich daher der Energiemix nur sehr langsam mit signifikanten Anteilsverschiebungen im Rahmen von Dekaden. Auch die Erfahrungen in Deutschland, beispielsweise bezüglich des Umbaus der Energieinfrastruktur, bestätigen die Langfristigkeit des Transformationsprozesses, trotz des erreichten gesellschaftlichen Konsenses in der Frage der zukünftigen energiepolitischen Ausrichtung. Die über Jahrzehnte gewachsene Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern ist zu groß, als dass diese innerhalb weniger Jahre überwunden werden könnte.
Die verlässliche und wirtschaftliche Bereitstellung von Primärenergie ist Grundlage unseres Wohlstandes und Voraussetzung für die Entwicklung funktionierender Volkswirtschaften. Die globale Bevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen und daher mehr Primärenergie benötigen als gegenwärtig. Angesichts dieser Herausforderungen wird die Versorgung mit Energie auch durch die Bereitstellung fossiler Energieträger notwendig sein. Daher bleiben fossile Energien auf absehbare Zeit – bei zurückgehenden Anteilen und effizienterer Nutzung – noch unverzichtbar in der globalen Energieerzeugung, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen und den Wechsel im Energiemix ohne Brüche zu vollziehen.
Die Energiestudie 2016 informiert mit Daten und Fakten über die Verfügbarkeit und Entwicklungen aller Energieträger: Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran und erneuerbare Energie einschließlich der Tiefen Geothermie. Im Abschnitt „Energierohstoffe im Fokus“ werden die Themen "Das Erdöl- und Erdgas-Potenzial der Länder am Horn von Afrika", "Schieferöl- und Schiefergas in Deutschland – Ressourcen und Umweltaspekte" sowie "Energiespeicher im Untergrund für die Energiewende" gesondert betrachtet.
Mehr erfahren….
Download…