Dr. Christian Reichert ist jetzt für ein weiteres Jahr zum Vorsitzenden der Rechts- und Fachkommission (engl. LTC) an der Internationalen Meeresbodenbehörde (engl. ISA) mit Sitz in Kingston (Jamaika) gewählt worden. Der BGR-Wissenschaftler ist seit 2008 in der LTC tätig und leitet dieses Gremium seit 2015. Für den Geophysiker war es die zweite Wiederwahl in Folge. Zur stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums wurde die Juristin Michelle Walker aus Jamaika gewählt. Die Internationale Meeresbodenbehörde ist eine durch das Seerechtsübereinkommen ins Leben gerufene internationale Organisation. Sie erarbeitet Regelungen für den Zugang zu den mineralischen Bodenschätzen des staatsfreien Tiefseebodens und verwaltet diese als „gemeinsames Erbe der Menschheit“. Dabei wird sie durch die Rechts- und Fachkommission unterstützt, in der 30 internationale Experten aus den Bereichen Geo- und Meereswissenschaften sowie Biologie und Recht vertreten sind. Zentrale Aufgaben des Gremiums sind zurzeit der Entwurf von Regularien für einen künftigen Abbau der Rohstoffe in der Tiefsee, die Begutachtung von weiteren Anträgen auf Erkundungslizenzen sowie die Überwachung der Explorationslizenznehmer. Deutschland besitzt zwei Explorationslizenzen, in deren Rahmen die BGR Vorkommen von Manganknollen (enthalten Kobalt, Nickel, Kupfer) im Zentralpazifik sowie von marinen Massivsulfiden (Bunt- und Edelmetalle sowie wirtschaftsstrategische Rohstoffe wie Indium, Selen und Tellur) im Indischen Ozean untersucht.
Quelle: Homepage BGR