Forscherteam des GEOMAR entwickelt neuen Workflow für Bildanalyse
Bei der Erforschung der Ozeane entstehen immer mehr Daten und Bilder. Um die Bilddaten wissenschaftlich auswerten zu können, sind automatisierte Verfahren notwendig. Forscher des GEOMAR haben zusammen mit dem GEOMAR-Datenmanagement nun erstmals einen standardisierten Arbeitsablauf für die nachhaltige Analyse mariner Bildaufnahmen entwickelt und ihn kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift Scientific Data veröffentlicht. Dr. Timm Schoening, Erstautor, präsentiert im Rahmen der Digitalen Woche Kiel diese und weitere Methoden der Digitalisierung in der Meeresforschung.
Die Auswertung sehr großer Datenmengen wird auch in der Ozeanforschung immer relevanter. Tauchroboter oder Autonome Unterwasserfahrzeuge, die selbstständig in der Tiefsee Messungen durchführen, können inzwischen große Mengen an hochaufgelösten Bildern aufnehmen. Um diese nachhaltig wissenschaftlich auswerten zu können, sind bei der Datenerhebung, der Verarbeitung, und dem Daten-Management eine Reihe von Voraussetzungen zu erfüllen. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren einen standardisierten Workflow erarbeitet, der es ermöglicht, große Mengen an Bilddaten systematisch und nachhaltig wissenschaftlich auswerten zu können“, erklärt Dr. Timm Schoening aus der Arbeitsgruppe „Deep Sea Monitoring“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Greinert am GEOMAR. Hintergrund war das Projekt JPIOceans „Mining Impact“. Um das Ökosystem rund um Manganknollen im Pazifik zu untersuchen, wurde das Autonome Unterwasserfahrzeug ABYSS mit einem neuen, digitalen Kamerasystem ausgestattet. Mit den so gesammelten Daten wurde der Workflow konzipiert und erstmals getestet. Die Ergebnisse wurden jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Scientific Data veröffentlicht. Mehr erfahren…