Ehrgeizige Mission: Ein 1.128 Kilometer langer Treck über das Eis, dann eine Bohrung mehr als 500 Meter tief durch das Ross-Schelfeis in das darunterliegende Sediment – dies ist das Ziel des SWAIS2C-Projekts in der Westantarktis. Die Bohrkerne aus dem antarktischen Sediment sollen klären, wie sensibel der westantarktische Eisschild auf eine globale Erwärmung um zwei Grad reagiert – und wie stark dies den Meeresspiegel beeinflussen wird.
Der westantarktische Eisschild ist der jüngste und anfälligste Teil der gewaltige antarktischen Eismasse: Vor rund 27 Millionen war er die letzte Region des Südkontinents, die vereiste. Sein Untergrund wird durch ein großes subglazialen Vulkangebiet aufgeheizt. Und entlang der Küsten nagt das warme Tiefenwasser des umgebenden Meeres an der Unterseite der Schelfeise und Gletscherzungen. Kein Wunder daher, dass die Gletscher dort besonders schnell schrumpfen – für einen Teil des westantarktisches Eischilds könnte die Schmelze sogar schon unumkehrbar sein. Mehr erfahren…