Ausbrüche haben den Südostkrater des Vulkans auf neuen Höchstwert von 3.357 Meter erhöht
Feuriger Rekord: Der Vulkan Ätna ist im letzten halben Jahr um 31 Meter in die Höhe gewachsen. Er hat nun die Rekordhöhe von 3.357 Metern erreicht. Ursache des Höhenzuwachses sind die anhaltenden Ausbrüche am Südostkrater des Feuerbergs. Sie haben den Rand dieses Kraters nun zum neuen Gipfel des Vulkans gemacht, wie aktuelle Vermessungen ergeben haben, Zuvor bildete der Nordostkrater mit 3.326 Meter Höhe die Bergspitze.
Der Ätna auf Sizilien ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und der höchste aktive Vulkan Europas. Gespeist werden seine wiederkehrenden Ausbrüche von Magma, das entlang der Plattengrenze zwischen Afrika und Europa aufsteigt. Geologen vermuten zudem, dass die Flanken des Stratovulkans anfällig für Hangrutschungen sind. Schon jetzt senkt sich die Südostflanke um mehrere Zentimeter pro Jahr. Sollte sie ganz abrutschen, könnte ein Tsunami im Mittelmeer die Folge sein.
Neuvermessung eines Feuerbergs
Doch vorerst sorgen die Ausbrüche des Ätna vor allem dafür, dass der Vulkan wächst. Durch die seit Dezember 2020 anhaltenden Eruptionen des Südostkraters – einem der vier Gipfelkrater des Feuerbergs – sind erhebliche Mengen an Lava und Gesteinsmaterial ausgetreten. Sie haben sich am aktiven Krater aufgetürmt und Höhe und Form des Vulkangipfels signifikant verändert, wie das italienische Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte.
Festgestellt wurde der Höhenzuwachs durch die Analyse von Aufnahmen der Pléiades-Zwillingssatelliten. Indem diese Satelliten den gleichen Punkt der Erde aus verschiedenen Winkeln aufnehmen, erlauben sie eine Höhenvermessung der Erdoberfläche. Mithilfe von Satellitenaufnahmen von 13. und 25. Juli 2021 gelang es den INGV-Wissenschaftlern, ein neues topografisches Höhenmodell für den Ätna zu erstellen. Mehr erfahren…