Stickoxid-Wolken aus dem All erkennen.
Wer verursacht die bisweilen gefährlich hohen Stickoxid-Konzentrationen in der Luft? Es sind vor allem die vielen Verbrennermotoren, doch Satellitenbilder zeigen jetzt auch vereinzelte Quellen. Von Sascha Karberg
Jedes Jahr sterben allein in Europa etwa 300.000 Menschen vorzeitig infolge von Luftverschmutzung, insbesondere aufgrund zu hoher Feinstaub- und Stickoxidkonzentrationen. Die Verursacher sind allerdings schwer zu identifizieren. Nun haben Forschende der Harvard University im Fachblatt „PNAS“ eine Methode vorgestellt, mit der punktuelle Quellen hoher Stickstoffoxid-Mengen, etwa Fabriken, auf Satellitenbildern identifiziert werden können.
Seit den 1990er Jahren werden die Konzentrationen verschiedener Stickoxide in der Atmosphäre gemessen. Doch da sich die Gase in der Luft rasch verteilen, ließ sich bislang nicht immer sicher feststellen, aus welchen Quellen plötzlich ansteigende Konzentrationen stammen. Größtenteils entstehen sie im Straßenverkehr in Verbrennermotoren, aber auch in der Bau-, Chemie- und Metallindustrie. Mehr erfahren…