Rohstoffvorkommen und deren Gewinnung spielen in Sachsen seit Jahrhunderten eine große Rolle. Erzen und Spaten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, begründete doch vor allem der Bergbau auf Silber den Reichtum Sachsens. Die Aufgabe, das Wissen über Bodenschätze und Bergbau zu sammeln und zu erhalten, wird im Freistaat von verschiedenen Institutionen wahrgenommen, z.B. vom Geologischen Dienst Sachsens als Teil des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), vom Sächsischen Oberbergamt (OBA) und vom Sächsischen Bergarchiv.
Bereits 2012 beschloss die Sächsische Staatsregierung die 1. Sächsische Rohstoffstrategie mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für den heimischen Bergbau hinsichtlich wirtschaftlicher und nachhaltiger Aspekte zukünftig aktiv zu gestalten. Ein entscheidender Faktor um sich diesem Ziel zu nähern, ist die Verfügbarkeit von Daten zur Geologie, den Lagerstätten und den Rohstoffen. Diese Daten sind jedoch geschichtlich begründet großräumig über verschiedenste Institutionen, Ämter, Behörden und ehemalige Bergbaubetriebe mehrerer Bundesländer verteilt. Um sächsische Rohstoffdaten für Wirtschaft, Wissenschaft und Fachverwaltung in Wert zu setzen, startete 2013, aufbauend auf einer Initiative und umfangreichen Vorarbeiten des Geokompetenzzentrums Freiberg e.V., das Projekt ROHSA 3 (Rohstoffdaten Sachsen). Mit Ressourcen des Freistaates Sachsen wurden durch ein Projektteam des LfULG und des OBA aus über 20 Archiven bisher über 10.000 Metadaten von Dokumenten recherchiert und erschlossen, 45.000 Dokumente gesichert und gescannt sowie 700 Wismut-Bohrungen, 220.000 geophysikalische und 250.000 geochemische Punktdaten digitalisiert. Um diesen wertvollen Datenschatz nutzen zu können, wurde eine neue Onlineplattform erstellt, mit deren Hilfe direkt auf die Daten zugegriffen werden kann (www.rohsa.sachsen.de/suche).