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Einordnung bisheriger Funde und Aktivitäten zu Wasserstoffvorkommen im geologischen Untergrund

Wasserstoff wird in Zukunft weltweit eine bedeutende Rolle bei der Dekarbonisierung des Energie- und Wirtschaftssystems einnehmen. Da die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien noch vergleichsweise teuer ist, stellt sich die Frage, ob kommerziell nutzbarer Wasserstoff im geologischen Untergrund vorkommt. Wasserstoffkonzentrationen von über 10 % wurden weltweit bereits an über 300 Orten gemessen. Diese und weitere kleinere Funde haben in den letzten Jahren international das wissenschaftliche und kommerzielle Interesse an Wasserstoff aus dem geologischen Untergrund stark zunehmen lassen.

Gemessene Wasserstoffkonzentrationen ermöglichen kaum Rückschlüsse auf Bildungsmechanismen und potentielle Ansammlungen im geologischen Untergrund. Jedoch lässt die Anwesenheit von Ophiolithen auf Serpentinisierung als einen bedeutenden Bildungsmechanismus für natürlichen geogenen Wasserstoff schließen. Als weiterer wichtiger Bildungsprozess wurde die Radiolyse ermittelt. Forschungsergebnisse zeigen, dass Wasserstoffvorkommen existieren, wie zum Beispiel in Mali und Albanien. Wir präsentieren hier ausgewählte Beispiele zu geogenen Wasserstofffunden und Aktivitäten in verschiedenen Ländern, beleuchten geologische Hintergründe und ordnen veröffentlichte Zahlen zu Wasserstoffmengen im geologischen Untergrund quantitativ in den Kontext des Wasserstoffmarkts ein.

Details

Author
Meike Bagge1, Peter Klitzke1, Maximiian Hasch1, Martin Pein1, Rüdiger Lutz1, Andreas Bahr1, Christine Thiel1
Institutionen
1Federal Institute for Geosciences and Natural Resources (BGR), Germany
Veranstaltung
GeoSaxonia 2024
Datum
2024
DOI
10.48380/j208-qp92