Der Hohe Hagen-Basalt intrudierte im mittleren Miozän in ca 70 m mächtige oligozäne Sande und Tone. Nach bisherigem öfter zitierten Modell handelt es sich um einen dreiseitig von Störungen kontrollierten "Vulkanstumpf" von ca 150 m Durchmesser und unbekannter Tiefe unter einem postulierten Vulkanbau. Mit fortschreitendem Basaltabbau zeigte sich ein anderes Bild, das jetzt dargestellt wird durch Kombination einer Diplomkartierung mit kürzlich wiedergefundenen Tachymeter-Meßtischaufnahmen, alle aus der Endphase der Basaltgewinnung 1980-84.
Die detaillierte Kartierung der räumlichen Orientierung der Basaltsäulen zusammen mit der Raumlage aufgeschlossener Basalt-Sand-Kontakte zeigt die erwartete ideale Orientierung sodaß mit ihr auch die Lage unbekannter Kontakte gut bestimmbar erscheint. Die Intrusion hat danach die Form einer in NNE-SSW-Richtung gestreckten Schüssel mit einer flachen Sohle, ca 100 x 200m messend, die mit wenigen Grad zum Fuß des Westhanges einfällt. Dort ist im Norden der Kontakt durch das tiefste Abbauniveau nicht mehr erreicht worden. Hier kann also der Förderkanal der Lopolith-förmigen Intrusion liegen.
Plattiger, wasserreicher Basalt des Kontakts zeigt oft ellipsoidische, extrem geplättete und gelängte Blasen. Die entsprechend des X-Linears abgeschätzten Fließrichtungen sind ebenfalls gut verträglich mit einem Förderzentrum am und unter dem nördlichen Fuß des Westhanges.
Ein N-S-streichender, vermutlich störungskontrollierter Förderkanal verlangt nach einem Nachweis von Störungsbewegungen im Tertiär, der mit bisher untersuchten stratigraphischen Indikatoren uneindeutig blieb. Die regionale Bedeutung eines kartierten synmagmatischer Vertikalversatz in einer N-S-Zone am SE-Rand der Intrusion ist offen.
Mit der Definition einer Lopolith-förmigen Intrusion und einem N-S-verlaufenden Fördergang reiht sich der Hohe Hagen nun in mehrere gleichartige benachbarte mittelmiozäne Basaltintrusionen ein.