Im Untersuchungsgebiet NW-Böhmen / Vogtland treten an mehr als 300 Lokationen juvenile Fluide an Mineralquellen oder Mofetten aus, hauptsächlich von CO2 magmatischen Ursprungs. Anomal hohe Mantelheliumanteile sind ein weiteres Zeugnis der im oberen Mantel zu suchenden Fluid-/Magmenreservoire. Die zahlreich bekannten sowie einige neu entdeckte Basaltstrukturen bekräftigen die Hypothese, dass es einen lateralen Zusammenhang zwischen den ehemaligen Vulkanschloten (Diatreme, Dikes) und den CO2-Entgasungsstellen gibt. Unsere Untersuchungen bestätigen die bereits vor ca. 80 Jahren geäußerte Vermutung, dass die Vielzahl der magmatischen Eruptionen seit dem späten Oligozän mit den dabei geschaffenen tektonischen Strukturen die wichtigste Grundlage für die Ausbildung von rezenten Migrationspfaden für die Entgasung darstellen. Eine besondere Rolle für die Kontinuität der rezenten Entgasung spielt dabei aber auch das regionale Spannungsfeld und die seismische Aktivität, speziell der lokalen Schwarmbeben.