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Ehemaliges Kalibergwerk Sigmundshall bei Wunstorf: LBEG lässt Abschlussbetriebsplan zu Ehemaliges Kalibergwerk, Sigmundshall, Bokeloh, Wunstorf

By 10. Juni 2021Juli 6th, 2022No Comments

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat heute den Abschlussbetriebsplan zur Flutung des ehemaligen Kalibergwerkes Sigmundshall im Wunstorfer Ortsteil Bokeloh (Region Hannover) zugelassen. Die K+S Minerals and Agriculture GmbH hatte Ende Dezember 2018 die Produktion am Standort Sigmundshall eingestellt und Mitte Dezember 2019 den Abschlussbetriebsplan über den Rückzug aus dem Grubengebäude und dessen Flutung vorgelegt. Der Zulassung des Betriebsplanes war neben der Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen nach dem Bundesberggesetz (BBergG) eine umfangreiche Prüfung der mit dem Betriebsplan vorgelegten Gutachten zu den Auswirkungen der Flutung auf die Tagesoberfläche über dem Bergwerk vorangegangen.

Die Zulassung des Abschlussbetriebsplans beinhaltet ein umfangreiches über- und untertägiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Flutungsmaßnahme.

Die planmäßige Flutung von Salzbergwerken gemäß § 7 der Allgemeinen Bergverordnung (ABVO) dient dazu, Bergwerke in einen langfristig sicheren Zustand zu versetzen, so dass der Schutz der Öffentlichkeit vor den durch die untertägige Gewinnung verursachten Gefahren für Leben und Gesundheit auch nach Einstellung des Betriebes sichergestellt ist. Dazu sind zunächst die untertägigen Abbauhohlräume mit Salzhaufwerk zu verfüllen sowie verwertbare Betriebseinrichtungen und wassergefährdende Stoffe aus dem Bergwerk zu entfernen. Erst danach darf das Bergwerk planmäßig geflutet werden.

In den kommenden 20 Jahren wird das Bergwerk mit rund 42 Millionen Kubikmeter vorrangig salzhaltigen Wässern geflutet. Das Flutungsmedium erzeugt einen Gegendruck zum überlagernden Gebirgsdruck, hält das Bergwerk langfristig stabil und sorgt somit dafür, dass die Auswirkungen der jahrzehntelangen bergmännischen Gewinnung auf lange Sicht minimiert werden. Mehr erfahren…