– so verschaffen sie bedrohten Menschen flussabwärts wertvolle Zeit
Hochwasser lassen sich meist nur mit Pegeln erkennen, welche im Unglücksfall rasch mitgerissen werden. Deshalb setzen Forscher jetzt Seismometer ein: Diese können eine drohende Flut aus sicherer Entfernung frühzeitig erkennen.
In nur zwei Tagen war der Niederschlag eines ganzen Monats über der Eifel niedergegangen und hatte die Ahr über die Ufer treten lassen. Am 14. Juli 2021 wälzte sich das Hochwasser flussabwärts und suchte einen Ort nach dem anderen heim. Die Flut unterspülte Strassen und riss Camper und ganze Häuser mit. Einige Anwohner flüchteten sich auf ihre Dächer, während losgerissene Heiztanks an ihnen vorbeizischten. Nicht alle schafften es: 134 Menschen kamen im Ahrtal ums Leben, unter ihnen auch Feuerwehrleute.
Eine Frühwarnung hatte es nicht gegeben. Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon ist das Fehlen von Echtzeitdaten. Zwar ist die Eifel im Westen Deutschlands ein flutgeprüftes Gebiet. Deshalb waren auch Wasserpegel an den Flussläufen aufgestellt worden. Doch die Flut an jenem Mittwoch im Juli schwoll so stark an, dass sie die Pegel bereits nach kurzer Zeit zerstörte. Danach – während der Pegelstand weiter rasant stieg – tappten die Behörden im Dunkeln. Mehr erfahren…