Erstmals wurde ein 1,2 Kilometer langer Bohrkern des Erdmantels gewonnen. Das könnte neue Aufschlüsse über die Entstehung des Lebens auf der Erde bringen. Reinhard Kleindl
Es heißt, der irdische Ozean sei schlechter erforscht als die Mondoberfläche. Dasselbe gilt für das Erdinnere. Der Erdkern ist nur etwas mehr als 6000 Kilometer von der Oberfläche entfernt, eine Strecke, die viele von uns bei einer einzigen Urlaubsreise zurücklegen. Doch zugänglich sind für uns Menschen nur wenige Kilometer nahe der Erdoberfläche, und auch diese nur mit extrem hohem Aufwand.
So kommt es, dass wir über die einzelnen Schichten, aus denen unser Planet im Inneren aufgebaut ist, nur indirekte Informationen haben. Schon die erste Schicht, die Erdkruste, ist in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer dick. Selbst die bisher tiefste Rekordbohrung aus dem Jahr 1979, die sogenannte Kola-Bohrung, drang nur in etwa zwölf Kilometer Tiefe vor. Mehr erfahren…