Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt den Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2023“ in der Reihe GeoBerichte veröffentlicht. Durch den Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor mehr als zwei Jahren hat die Versorgung durch Erdöl und Erdgas eine besondere Aufmerksamkeit erfahren, weil die deutsche Energieversorgung neu ausgerichtet werden musste.
„Bis zur vollständigen Umstellung des deutschen Energieverbrauchs auf erneuerbare Energien sind wir weiterhin auf Erdöl und Erdgas angewiesen“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Allerdings stellen wir fest, dass die heimische Förderung von Kohlenwasserstoffen auch im Jahr 2023 rückläufig war“, fasst der Behördenleiter die Zahlen des Jahresberichts zusammen.
Neben den Fördermengen von Erdöl und Erdgas hat sich auch die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Reserven verringert. Das zeigt der neue Jahresbericht, der einen aktuellen Überblick über die deutsche Erdöl- und Erdgas-Exploration, -Produktion und die verfügbaren Reserven sowie über die bestehenden und geplanten Untertagespeicher gibt.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen gegenüber 2022 um etwas mehr als 8 Prozent auf knapp 18.000 Quadratkilometer verkleinert. Die Bohraktivität hat jedoch weiter deutlich zugelegt, es gab mehr als doppelt so viele neue Feldesentwicklungsbohrungen wie im Vorjahr sowie eine neue Explorationsbohrung. Die Bohrmeterleistung hat sich gegenüber 2022 fast verdoppelt und ist auf 29.380 Meter angestiegen. Mehr erfahren…