Die Gründung der Zeche Nachtigall reicht in die vorindustrielle Zeit zurück, als man die Kohle im Muttental dicht an der Erdoberfläche fand und niedrige Stollen in die Berghänge trieb. Ihre Blütezeit erlebte die Zeche um 1850 als eine der ersten Tiefbauzechen im Revier. Heute ist sie einer von acht Standorten im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und führt ihre Besucher mit spannenden Ausstellungen in die Pionierzeit des Ruhrbergbaus. Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall ist zudem der zentrale Infopunkt des GeoParks Ruhrgebiet e. V. Das neue Infozentrum zeigt eine Ausstellung über das Rohstoffland Ruhrgebiet.
8. Ökomarkt und Geo-Erlebnis im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Am Tag des Geotops lädt der LWL zum Ökomarkt auf das Gelände seines Wittener Industriemuseums Zeche Nachtigall ein. Zum achten Mal bieten Händler aus der Region natürliche Produkte aus Werkstatt, Feld und Garten zum Kauf an. Mit Obst und Gemüse, historischer Braukunst, Bio-Schokoladen, Kräutern und Ölen, Naturspielzeug und Schmuck bis hin zu Upcycling-Produkten wird wieder ein buntes Markttreiben geboten. An einigen Ständen kann z. B. die traditionelle Produktherstellung von Wolle miterlebt und selbst ausprobiert werden.
Mit zwei außergewöhnlichen Geotopen, dem Steinbruch Dünkelberg und dem Besucherbergwerk hat die Zeche Nachtigall auch erdgeschichtlich eine Menge zu bieten. Bei stündlichen Führungen durch dunkle Stollen und Gänge können Besucher in die Welt des Bergbaus abtauchen und das beeindruckende Geotop hautnah erleben.
Auf eine erdgeschichtliche Entdeckungsreise geht es im Infozentrum GeoPark Ruhrgebiet. Auf anschauliche Weise erfährt man hier Wissenswertes über das nationale Geotop Muttental und die Rohstoffvielfalt im Ruhrrevier.
Wer mehr erfahren möchte, kann an einer kostenlosen Geologie-Führung teilnehmen. Der etwa 60-minütige Rundgang „Alles aus einem Berg“ beginnt im Infozentrum mit einer Einführung in die 400 Mio. Jahre alte Erdgeschichte des Ruhrgebiets. Anschließend geht es ins Besucherbergwerk Nachtigallstollen. Bei der Führung erfahren Sie, wie am Hettberg Schieferton und Sandstein entstanden sind. Von 10.30 Uhr – 16.30 Uhr finden stündliche Führungen durch den 130 m langen Nachtigallstollen zu einem Steinkohlenflöz statt. Es werden typische Arbeitssituationen mit Abbauhammer und Pressluftbohrer demonstriert.
Zeiten: 11:00 – 17:00 Uhr, geologische Führungen um 13:15, 14:30 oder 15:45 Uhr