Gegenstand dieser Exkursion ist Granit, der im Steinbruch der Firma Süss etwa 1 Kilometer südwestlich von Zschorlau abgebaut wird. Geologisch handelt es sich um den Rand einer vor etwa 300 Millionen Jahren existierenden großen Magma-Kammer, die sich durch Emporsteigen einer glutflüssigen Gesteinsschmelze gebildet hatte. Langsames Abkühlen führte zum Entstehen eines relativ grobkörnigen Granits. Die ihn aufbauenden verschiedenen Minerale (Quarz, Feldspäte und Glimmer) erreichen teilweise bis mehrere Zentimeter Größe. An manchen Stellen bildeten sich besonders grobkörnige (Pegmatite) oder feinkörnige (Aplite) Lagen. Später durchzogen Klüfte das Gestein, die teilweise zu einer schwachen, unbauwürdigen Zinnvererzung führten. Für die heutige Nutzung des Granits sind diese Risse allerdings von großer Bedeutung, denn sie ermöglichen das Spalten des Gesteins in regelmäßig begrenzte Quader, die z.B. als Treppenstufen, Grabsteine, Fensterbänke, Pflaster und ähnliche Produkte schon seit Jahrhunderten in der Region genutzt werden.
Vorkommen dieser und weiterer geologischer Bildungen werden am Tag des Geotops besichtigt und Erläuterungen zu ihrer Zusammensetzung und Entstehung gegeben.