In diesem Jahr bietet Burg Katzenstein zum „Tag des Geotops“ spezielle Burgführungen „auf den Spuren des Suevits“ an. Burg Katzenstein auf dem Härtsfeld wurde von den Baumeistern des 11. Jahrhunderts zum großen Teil aus dem lokalen Kalkstein erbaut. Dieser konnte in kurzer Entfernung gewonnen werden und musste nicht über weite Strecken transportiert werden. Für Fenster- und Türeinfassungen sowie Zierelemente griffen die Baumeister jedoch auf Suevit, den sogenannten Schwabenstein zurück. Dieser ist leichter und poröser als der lokale Kalkstein. Dadurch war er auch leichter zu verarbeiten. Allerdings musste er aus dem Nördlinger Ries zur Burg transportiert werden. Der Suevit entstand vor ungefähr 14,5 Millionen Jahren, als ein Meteorit mit einem Durchmesser von 1500 Metern mit seinem Trabanten auf der Erde einschlug. Der Meteorit formte den Rieskrater, sein Trabant das Steinheimer Becken. Beim Einschlag wurden eine große Menge Energie freigesetzt, die unteranderem dazu führte, dass verschiedene Gesteinsarten zum Suevit verschmolzen. Seit der Zeit der Römer wird dieser Suevit als Baumaterial im Ries und der Umgebung verwendet. Am Tag des Geotops bekommen die Besucher der Burg Katzenstein die Möglichkeit, mit Hammer und Meißel sowohl Suevit- als auch Kalksteinbrocken zu Leibe zu rücken und so die Vorteile des Suevits in der Verwendbarkeit selbst zu erfahren.