Mystisch anmutend thronen über dem Okertal bei Goslar Felsklippen, die seit jeher die Fantasie der Menschen anregen. Mausefalle, Hexenküche oder der Alte vom Berge – die Klippen tragen teils phantasievolle Namen. Aufgrund ihrer markanten Formen fallen sie jedem sofort auf und ziehen viele Wanderer an. Es handelt sich hierbei um Granit des Okerplutons, welcher hier vor ca. 290-295 Mio. Jahren erstarrte. Die 750-800 °C heiße Schmelze drang im Untergrund fingerartig in devonisches Sedimentgestein ein. Durch Kontaktmetamorphose entstand dabei am Rand des Plutons beständiger Hornfels.
Der Granit selbst liegt heute an der Oberfläche, seine Beschaffenheit gibt den Klippen ihr markantes Aussehen. Frostsprengung und saure Wässer griffen das Gestein in seinen Klüften an. Es entstand die für Granit typische Verwitterungsform der Wollsackverwitterung.
Über etliche Wanderwege lassen sich die Felsen im Okertal erkunden, einige sogar besteigen. Wer lieber im Tal unterwegs ist, kann den Granit auch auf einer Wanderung entlang der Oker, bspw. zur Verlobungsinsel, erkunden.
Quellenangabe
Esther Czymoch, UNESCO Global Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen
Weiterführende Literatur
Brauckmann, C., George, K., Gröning, E., Kellner-Depner, C., Knolle, F., Leuschner, J., Linke, C., Müller, R., Nielbock, R., Radday, H., Röhling, H.-G., Vladi, V., Weber, K.-F., Wilde, V. & Zellmer, H. (2009): Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen – Die klassischen Quadratmeilen der Geologie. – 52 S.; Königslutter, Quedlinburg.
George, K., Knolle, F. & Wrede, V. (2005): Landmarke 2 Ottiliae-Schacht. – 10. Aufl., 14 S.; Quedlinburg (Harzverband).