Der Rothsteiner Felsen, am östlichen Ortausgang des Dorfes Rothstein gelegen, bildet eines von nur sechs Festgesteinsvorkommen im Land Brandenburg. Mit einem Alter von etwa 550 Millionen Jahren finden sich hier die ältesten anstehenden Gesteine Brandenburgs. Der Felsen besteht aus metamorph überprägter Grauwacke aus dem Neoproterozoikum. Das Gestein des Felsens gehört damit zum sogenannten „Lausitzer Block“, bei dem eher kleinräumig, ganz im Süden Brandenburgs, schwach metamorphe, jungpräkambrische Gesteine unter den hier nur geringmächtigen känozoischen Sedimenten anstehen. Echte Festgesteinsvorkommen an der Oberfläche gibt es außer am Rothsteiner Felsen nur noch an drei weiteren Fundpunkten mit recht ähnlicher Lithologie. Ursprünglich war des Felsen deutlich größer; je nach Schätzungen wurden 80-90 % der einst länglichen Felsaufragung abgebaut. Zum Glück wurde der Abbau rechtzeitig gestoppt, so dass heute noch ein ansehnlicher Teil erhalten geblieben ist, der sogar als Kletterfelsen genutzt werden kann. Obwohl die Grauwacke eigentlich dunkelgrau ist, neigt sie zu schwach rötlicher Verwitterung und gab so dem Felsen und dem benachbarten Dorf den Namen.
Quellenangabe
Olaf Juschus, LBGR Cottbus
Weiterführende Literatur
LGRB (1997): Geologische Übersichtskarte des Landes Brandenburg, Maßstab 1:300.000. – 2 S.; Potsdam.
Stackebrandt, W., Andreae, A. & Strahl, J. (Hrsg. 2010): Atlas zur Geologie von Brandenburg. – 4. Aufl., 159 S.; Cottbus.
Bildunterschriftt
Der Rothsteiner Felsen
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Elbe-Elster
Ort: Rothstein, Gemeinde Uebigau-Wahrenbrück
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Rothsteiner_Felsen
Koordinaten (51.556990545816035, 13.40714416113482)