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Geotop des Monats Juli 2025

Suevitsteinbruch Amerdingen


Der Suevitsteinbruch liegt am südöstlichen Ortsrand der Gemeinde Amerdingen im UNESCO Global Geopark Ries. Im Rahmen des Projekts „Abbaustellen im Landkreis Donau-Ries – von Wunden in der Landschaft zu Naturparadiesen“ wurde der Steinbruch 2022-2023 in Kooperation mit der Heide-Allianz Donau-Ries für Besucher erschlossen. Das Steinbruchgelände ist rund einen Hektar groß und umfasst große Wasserflächen. Drei Informationstafeln erläutern Wissenswertes über Geologie, Biologie und Geschichte des Geotops sowie die Entstehung des Nördlinger Ries.

Im Steinbruch Amerdingen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der Suevit zur Verwendung als Baustein abgebaut. Beispielsweise sind viele Gebäude der Gemeinde und der Region aus Suevit erbaut. Es kann zwischen  zwei unterschiedliche Variationen des Suevits unterschieden werden. Zum einen ein heller, feinkörniger und weicher Suevit mit geringem Glasanteil und vielen kleinen (bis ~2cm) gerundeten Gesteinsfragmenten. Außerdem kommt vor allem im nördlichen Teil des Steinbruchs ein dunklerer Suevit vor, der einen höheren Glasanteil hat und größere Flädle enthält.

Nach dem Abbauende hat sich auf der Steinbruchsohle eine Tümpellandschaft über wasserstauenden Schichten ausgebildet. Außer im Hochsommer sind die Gewässer über kleine Kanäle miteinander verbunden. Auffälligste Wasserpflanze ist die gelb blühende Seekanne. Eine große Bedeutung hat das Gebiet als Laichgewässer für zahlreiche Amphibien wie bspw. Erdkröte, Grasfrosch, Laubfrosch und Gelbbauchunke.

Der ehemalige Steinbruch ist ein Naturdenkmal und nur teilweise für Besucher erschlossen. Große Ruhezonen sind Rückzugsgebiete für die heimische Tierwelt. Respektieren Sie bitte diese Schutzzonen!

Quellenangabe (Autor des Textbeitrages)

Fabian Weiß; Geopark Ries e.V.

Bild:
Blick in Richtung der Suevit-Wand im Steinbruch Amerdingen (Dietmar Denger)

Details

Bundesland
Bayern
Landkreis
Donau-Ries
Ort
Amerdingen