Tiefseesedimente belegen den Sauerstoffverlust in Küstengewässern und dessen Ausbreitung auf die Ozeane.
Im späten Devon, vor etwa 374 Millionen Jahren, erlebte die irdische Biosphäre eine ihrer größten Krisen – das Kellwasser-Ereignis. Dieses gehört zu den fünf größten evolutionären Ereignissen in der Erdgeschichte. Das katastrophale Massensterben, dem mehr als die Hälfte der damaligen Arten erlagen, betraf vor allem das Leben in den Meeren. Als unmittelbare Ursache wurden sauerstofffreie, sogenannte anoxische, Wassermassen identifiziert, die zu einer globalen marinen Sauerstoffkrise führten. In einer sedimentologischen Studie haben Forschende der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit Partnern aus Münster, Rabat und Casablanca herausgefunden, dass Schelfwasserkaskaden an der Ausbreitung der anoxischen Wassermassen maßgeblich beteiligt waren. So können sie nachweisen, dass die toxischen Wässer aus den küstennahen Schelf- und Epikontinentalmeeren stammen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift GEOLOGY (https://doi.org/10.1130/G52117.1) veröffentlicht. Mehr erfahren… https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/detail/n/haben-landpflanzen-das-massensterben-im-devon-ausgeloest-tiefseesedimente-belegen-den-sauerstoffverlust-in-kuestengewaessern-und-dessen-ausbreitung-auf-die-ozeane-225133/