Petersen-Exzellenzprofessur für den neuseeländischen Geologen Dr. Cornel de Ronde
Heiße Quellen in der Tiefsee, sogenannte Hydrothermalsysteme, wurden in den 1970er Jahren entdeckt. Doch ihr Aufbau unterhalb des Meeresbodens ist immer noch weitgehend unbekannt. Dr. Cornel de Ronde vom GNS Science, Neuseeland, forscht mit seinem Team seit mehr als 20 Jahren an hydrothermalen Tiefseequellen in intraozeanischen Inselbögen. Dabei hat er bisher etwa 150 hydrothermale Systeme beschrieben. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhält er jetzt eine Exzellenz-Professur der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung. Im Rahmen der Preisverleihung am 10. September präsentiert Cornel de Ronde Ergebnisse seiner Arbeiten in einem öffentlichen Abendvortrag am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Wenn um die 300 Grad heiße, metallreiche Lösungen, sogenannte Fluide, durch die Ozeankruste aufsteigen und sich schließlich mit dem um die 3 Grad kaltem Wasser nahe des Meeresbodens mischen, kommt es zu kräftigen chemischen Reaktionen, bei denen eisenhaltige Partikel aus der hydrothermalen Lösung ausfällen und das Wasser schwarz färben. Daher werden die kaminartigen Schlote, die diese Fluide ausstoßen, auch „Schwarze Raucher“ genannt. Das Auffinden der heißen Fluide ist dabei sehr viel einfacher als die Suche nach einzelnen Schloten auf dem Meeresboden, auch weil bestimmte Elemente in den Fluiden bis zu 30.000 Mal stärker konzentriert sind als in normalem Meerwasser und damit in Dutzenden Kilometern Entfernung von ihrer Quelle nachgewiesen werden können. Mehr erfahren…