Vulkanausbrüche lösen oft Gewitter aus: In ihrer Aschewolke reiben die Staubteilchen permanent aneinander und laden sich elektrisch auf, was sich in zahlreichen Blitzen entlädt. Die Explosion des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai im Pazifik am 15. Januar 2022 zeigte das eindrucksvoll, denn die Eruption wurde von ihrem Beginn am 13. Januar bis zum Tag nach dem Hauptereignis von hunderttausenden Blitzen begleitet. Wie intensiv das Ereignis war, zeigt eine zweite Studie von Alexa Van Eaton vom U.S. Geological Survey und ihrem Team in den »Geophysical Research Letters«.
Laut ihren Daten blitzte es innerhalb von elf Stunden nach der Haupteruption rund 192 000-mal in der Wolke aus Asche und Wasserdampf, die mindestens 58 Kilometer hoch in die Atmosphäre schoss – so hoch wie kein anderer bekannter Vulkanausbruch. Zum Höhepunkt des vulkanischen Gewitters entluden sich elekrische Ladungen mit einer Rate von 2615 einzeln detektierten Blitzen pro Minute: ebenfalls ein Rekordwert. Zudem wies die Arbeitsgruppe Blitze noch in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern nach, was zuvor ebenfalls noch nicht erfasst worden war. Mehr erfahren…