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Intelligente Rekultivierung mit virtuellen Tools

By 1. September 2020Juli 6th, 2022No Comments

Um ehemalige Tagebaue künftig besser rekultivieren zu können, arbeitet die Universität mit europäischen Experten an einem neuen Geo-Informationssystem mit hochauflösenden Daten und virtuellen Prognose-Werkzeugen für die gezielte Simulation des Kohleausstiegs vom jetzigen Abbau bis zur Nachnutzung.

„Mit dieser Technologie sollen auch Nichtfachleute bereits vor dem ersten Spatenstich eine klare Vorstellung von zukünftigen Landnutzungsformen erhalten können. So können wir eine effiziente und transparente Kommunikation der Sanierungsträger mit allen beteiligten Interessengruppen ermöglichen“, erklärt Prof. Dr. Jörg Benndorf vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie das Ziel des kürzlich gestarteten und von der TU Bergakademie Freiberg koordinierten europäischen Projekts „TRIM4Post-Mining“. Zum Einsatz kommen dafür interaktive Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Technologien, die die dynamische Landschaftsentwicklung virtuell simulieren und modellieren können.

Zu Nutze machen sich die Wissenschaftler/innen dafür die bereits digital erfassten Daten aus dem Tagesgeschäft der Unternehmen. „Diese Daten können uns auch für die Zukunft wichtige geotechnische und umweltrelevante Informationen über wertvolle Ressourcen in den Halden und Kippen geben. Ergänzt mit modernen 3D-Lasern und bildgebender Sensorik lassen sich so ganz individuell die Eigenschaften der lokalen Halden charakterisieren und dokumentieren. Eine derartige Datenbasis ermöglicht es den Landnutzern zukünftig, sich ein detailliertes Bild über die Beschaffenheit der ehemaligen Bergbauhalden zu schaffen und mögliche Risiken und Chancen für eine optimale Planung der Nach­nutzungsoptionen frühzeitig zu erkennen“, so Prof. Benndorf.

Getestet wird das neue System künftig an zwei Beispielgebieten in der Leipziger Braunkohle-Folgelandschaft und im Limburger Steinkohlenrevier. Mehr erfahren…