Zur Vorhersage des Klimawandels und seiner Auswirkungen sind Daten zu den Eigenschaften von Böden und ihrer räumlichen Verteilung unverzichtbare Grundlage. Im Auftrag der Bundesregierung erhebt die BGR Grundwasser- und Bodenflächeninformationen für Deutschland und unterstützt im Rahmen der internationalen technischen Zusammenarbeit Partnerinstitutionen in Afrika, Asien und Südamerika. In ihrem neuen Projekt ReCharBo entwickelt und testet die BGR Methoden zur regionalen Charakterisierung von Bodeneigenschaften unter Einsatz fernerkundlicher und aerogeophysikalischer Daten. Erste methodische Ansätze wurden bereits in einem Projekt in Baden-Württemberg entwickelt. Dort wurden Bodenproben genommen und hyperspektrale Messungen durchgeführt, um aus Satellitendaten auf die Bodeneigenschaften schließen zu können. Das Know-how setzt die BGR auch in internationalen Projekten in Ländern ein, die voraussehbar noch stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein werden. Mit Hilfe der neu gewonnenen Bodeninformationen können Klimamodelle verbessert, die Nutzung und der Schutz von Böden optimiert und damit die Nahrungsmittelproduktion erhöht werden.
Mit den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen sich BGR-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in weiteren Projekten. So ist die BGR-Bodenkunde an dem EU-Interreg Verbundprojekt TOPSOIL beteiligt, in dem Strategien zum Schutz der Ressource Wasser unter veränderten Klimabedingungen entwickelt werden. Auch in den zahlreichen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit ist die BGR-Expertise gefragt. Zu den Schwerpunkten der BGR-Arbeit gehört seit vielen Jahren Namibia, eines der trockensten Länder der Erde. Im Projekt „Grundwassermanagement im Norden Namibias“ hat die BGR Grundlagen für eine nachhaltige Nutzung der dortigen Grundwasserressourcen gelegt, um die Versorgung mit Trinkwasser auch für die Zukunft zu sichern. Mehr erfahren…