Nach dem heute beschlossenen Kohleausstiegsgesetz wird künftig die Umstellung von fossiler Fernwärmeversorgung auf Wärme aus Erneuerbaren Energien in Verbindung mit neuen KWK-Anlagen gefördert. Dafür wurde ein EE-Bonus von bis zu 7 Cent pro Kilowattstunde für die Betreiber zusätzlich zur KWKG-Förderung (Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung) beschlossen. Allerdings sind Einspeisung von Fernwärme aus Erneuerbaren Energien in alte KWK-Netze und reine EE-Netze weiterhin nicht förderfähig.
Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbands Geothermie (BVG), betont dass das geplante Kohleausstiegsgesetz nicht ambitioniert genug ist. „Mit dem Umstieg von fossilen Kohlekraftwerken auf fossile Gaskraftwerke wechselt man von einem Klimasünder zu dem nächsten und legt die Investitionen auch noch für viele Jahre fest. Vor allem die unzureichende Berücksichtigung von Wärme aus erneuerbaren Energien, allen voran Geothermie ist zu beklagen. Hier muss zügig nachgesteuert werden, am besten mit einem umfassenden Programm für den Ausbau der Wärmenutzung aus Geothermie und weiteren direkt nutzbaren Erneuerbaren Energien.“
Im Rahmen des Kohleausstiegs plant die Bundesregierung im Kern die Umstellung von Kohle- auf Gaskraftwerke finanziell zu fördern. Berücksichtigt man die direkten Methan Emissionen bei der Vorkette für Gaskraftwerke führen fossile Gaskraftwerke jedoch zu einem Umfang an Treibhausgasemissionen, der nicht mit dem Ziel der angestrebten Klimaneutralität vereinbar ist. Mehr erfahren…