Erdbeben kommen in der Regel nicht allein, vor allem wenn es sich um die schadenträchtigen starken Erschütterungen handelt. Von großer Bedeutung für den Katastrophenschutz ist daher, nach solchen Schadenbeben zu erfahren, wo die bisweilen schweren Nachbeben zu erwarten sind. Ein Geophysikerteam von der Harvard Universität hat jetzt Künstliche Intelligenz an die Nachbeben-Vorhersage gesetzt. Das Ergebnis, über das in „Nature“ berichtet wird, sei, so schreiben sie, ermutigend.
Am 14. April 2016 um 21:26 Uhr Ortszeit erschütterte ein Beben mit Magnitude 6,2 die Präfektur Kumamoto auf der japanischen Südinsel Kyushu. Insbesondere in der Stadt Mashiki stürzten zahlreiche Gebäude ein, Auch die historische Burg Kumamoto, eines der bedeutendsten Baudenkmäler aus der Edo-Zeit, erlitt schwere Schäden. Am Ende zählten die Behörden neun Tote und 1100 Verletzte – eine für ein mittelstarkes Beben verheerende Bilanz. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Am frühen Morgen des 16. April ereignete sich an etwa derselben Stelle ein weiteres Beben, diesmal mit der Magnitude 7.0, bei dem weitere 40 Menschen starben. Mehr erfahren…