Fragebogen
Karriereeinblicke Laura Krone

Studienfach: Geowissenschaften B.Sc. und Geowissenschaften mit Schwerpunkt Sedimentologie, Paläontologie und Isotopengeochemie M.Sc. an der Ruhr-Universität Bochum

Kurze Beschreibung des Karrierewegs nach dem Studium: Quasi unmittelbar nach Abgabe der Masterarbeit habe ich meine Stelle als Doktorandin angefangen. Da es direkt mit Feldarbeit in Chile los ging, war der Start ein guter Übergang in den Beruf.

Aktuelle Berufsbezeichnung: Doktorandin

Welche Aufgaben hat man in diesem Beruf?  Wofür ist man verantwortlich? Ich bin hauptsächlich für mein eigenes Forschungsprojekt verantwortlich. Was für Material brauche ich, um meine Forschungsfragen zu beantworten? Was muss ich im Labor tun? Wer kann mir dabei helfen? Dazu gehört auch das Anleiten und Aufgaben verteilen an studentische Hilfskräfte sowie Praktikant*innen. Weiterhin habe ich in meinem Projekt die Aufgabe eine Metadatenbank zum Gesamtprojekt, in dem meine Arbeit angesiedelt ist, zu Betreuen. Dazu gehört die Pflege und Nutzerbetreuung, aber auch Kurse für Erstnutzer zu geben. Zu guter Letzt ist auch die Präsentation der wissenschaftlichen Ergebnisse ein wichtiger Bestandteil. Dabei geht es nicht nur um das Verfassen wissenschaftlicher Artikel, sondern auch das Präsentieren bei wissenschaftlichen Konferenzen und in anderen Arbeitsgruppen.

Welche Fähigkeiten aus dem Studium begegnen Ihnen im Berufsalltag? Welchen Abschluss braucht man (BSc, MSc, Promotion)? Um eine Promotion zu beginnen, braucht man in der Regel einen Masterabschluss. Ansonsten sind grundlegende Erfahrungen in den Arbeiten/Bereichen der Promotion wichtig. Für Laborarbeiten sind z.B. erste Erfahrungen als studentische Hilfskraft oder aus der Masterarbeit vorteilhaft. Aber viele Dinge kann man auch erlernen und weiter ausbauen. Für das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten sind die Literaturrecherche sowie das Schreiben selber wichtig. Hilfreich ist es vor allem, wenn man bereits die Bachelor- oder Masterarbeit auf Englisch verfasst hat.

Wie sieht der Berufsalltag in Ihrer Position aus? Gehört Geländearbeit mit zu dem Beruf?

Im Alltag habe ich verschiedene Phasen, in denen die unterschiedlichen Aufgaben mehr oder weniger Zeit einnehmen. Der Alltag in meinem ersten Jahr bestand aus Geländearbeit, Labor und Recherche. Im Gelände haben wir mehrere Bohrkampagnen durchgeführt, die Arbeit dort war also durch Beschreibungen der Kerne sowie das sichere Verpacken für den Transport nach Deutschland bestimmt. Im Labor habe ich die Bohrkerne aufgearbeitet, damit ich im Reinraumlabor weiter damit arbeiten kann. Die Recherche ist vor allem dazu da, sich mit dem Thema und der grundlegenden, aber auch aktuellen Literatur auseinanderzusetzen. Nach diesem ersten Jahr ist mein Alltag gekennzeichnet durch Reinraumlaborarbeiten, Datenauswertung und das Vorbereiten von Vorträgen/ Postern/ Papern. Im Reinraumlabor bereite ich meine Proben auf die Messungen vor. Die Messungen finden in einem externen Labor statt, sodass ich meine Ergebnisse nur auswerten und interpretieren muss. Diese Ergebnisse werden dann auf vielfältige Weise präsentiert, damit man über sie wissenschaftlich diskutieren kann.

Welche Ratschläge haben Sie für Berufseinsteiger*innen in ihrem Berufsfeld?

Schreckt nicht vor Themenwechseln oder unbekannten Methoden zurück! Man lernt wahnsinnig viel, wenn man seinen (Berufs-) Horizont thematisch erweitert. Und jeder hat Rückschläge, das gehört zur Wissenschaft dazu! Leider hört man davon zu wenig in der Uni, deswegen tauscht euch regelmäßig mit euren Kolleg*innen aus und macht Reality Checks (und wenn das auch nicht mehr hilft ist auch die Suche nach professioneller Hilfe/ Therapie sehr wichtig und wird von vielen Arbeitgebern unterstützt!). Alle haben schon mal ein Experiment in den Sand gesetzt oder kommen zu keinen schlüssigen Ergebnissen in der Auswertung. Und auch Senior Scientists (Profs) sind nur Menschen, die in den allermeisten Fällen dem Nachwuchs helfen wollen und nur darauf warten angesprochen zu werden und sich auszutauschen!

Kontakt (Name, Name des Arbeitgebers, E-Mail-Adresse):

Laura Krone, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, krone@gfz-potsdam.de