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Im Rahmen einer EU-geförderten Forschungsinitiative bringen Expertinnen und Experten der Montanuniversität Leoben und des internationalen Feuerfest-Konzerns RHI Magnesita ihr Wissen ein. Durch eine radikale Neugestaltung des Recyclingprozesses von Feuerfestprodukten erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher eine Reduktion der Europäischen CO2 Emissionen um bis zu 800.000 Tonnen pro Jahr.

„Wir sind stolz darauf, dass die Montanuniversität Leoben mit gleich zwei Lehrstühlen in einem so großen internationalen Projektkonsortium mit vielen Fachleuten vertreten ist“, berichtet Prof. Roland Pomberger vom Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft. „Die momentane Recyclingrate von Feuerfestmaterialien liegt bei unter 10 Prozent. Mit dem Forschungsprojekt ReSoURCE wollen wir es ermöglichen, die Recyclingquote signifikant zu erhöhen“, erklärt Prof. Flachberger vom Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung. Gelingen soll das durch die Entwicklung einer automatisierten Sortierstraße, für die das Forschungsprojekt im Horizon Europe-Förderprogramm der Europäischen Union ein Gesamtvolumen von rund 8,5 Millionen Euro zur Verfügung hat.

„Wir stehen in der Feuerfestindustrie vor der Herausforderung, dass ein beträchtlicher Teil unserer Rohstoffe CO2 in gebundener Form beinhaltet. Dieses CO2 muss erst freigesetzt werden, damit das Material bei unseren Kunden einsetzbar wird. Es gibt derzeit keine nennenswerten Alternativen zu diesem Rohstoff“, erklärt Alexander Leitner von RHI Magnesita in Leoben, der für die technische Leitung der internationalen Forschungsinitiative verantwortlich ist. Auf Feuerfestprodukte zu verzichten sei keine Lösung, denn das, was RHI Magnesitas Kunden aus der Stahl-, Zement- und Glasindustrie fertigen, seien zentrale Bausteine unersetzlicher Alltagsgegenstände. Durch Recycling von bereits aufbereitetem Material könne man die Gewinnung von neuem Rohmaterial und die damit einhergehende CO2-Emission in Zukunft deutlich reduzieren. Mehr erfahren….