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Im EU-Projekt illuMINEation arbeitet ein multidisziplinäres Projektkonsortium daran, Umweltstandards und Sicherheitsvorgaben im Bergbau zu verbessern. Kernstück des Projekts ist die Entwicklung einer Plattform für das industrielle Internet der Dinge (IIoT), die genau diese Verbesserungen unterstützen soll.

Voraussetzungen in Europa

Europa besitzt außerordentlich wichtige und wertvolle Rohstoffvorkommen. Um diese erfolgreich abzubauen, müssen sehr strenge rechtliche und ökologische Auflagen erfüllt werden. Dies stellt die Grundvoraussetzung dar, damit die Bevölkerung den Bergbau nicht als Bedrohung ihrer Lebensqualität wahrnimmt, sondern als wichtige Ressource für Arbeit und Wohlstand.
Extrem hohe Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltverträglichkeitsstandards (HS&E) sind daher unumgänglich und werden als essentiell innerhalb des europäischen Bergbausektors betrachtet. Um die erforderlichen HS&E Standards zu erreichen und laufend zu verbessern, müssen fortwährend neue Technologien entwickelt und in Anwendung gebracht werden. Voraussetzung sind innovative Forschungsansätze und eine enge Zusammenarbeit europäischer Experten aus verschiedensten Fachgebieten. Aus diesem Grund traf sich das multidisziplinäre illuMINEation Projektkonsortium kürzlich im obersteirischen Leoben, um die Fortschritte des Forschungs- und Innovationsprojektes und die seit Projektbeginn erzielten Ergebnisse zu diskutieren. Das durch die EU geförderte Horizon 2020 Projekt hat ein Gesamtbudget von 8,9 Millionen Euro und wird von der Montanuniversität Leoben koordiniert.

Verwendung und Kombination von Daten zur Risikominimierung

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung einer zuverlässigen, datenintensiven und hochgradig anpassungsfähigen, digitalen IIoT Plattform, die in der Lage ist, Daten für verschiedene bergbaubezogene Anwendungen zu verarbeiten. „Im Rahmen von illuMINEation werden verschiedene Sensortechnologien eingesetzt. Diese bestehen aus handelsüblichen kostengünstigen Sensoren, kombiniert mit solchen, die für spezifische Anforderungen benötigt werden. Alle Sensoren werden in weiterer Folge in einem digitalen Bergbaumanagementsystem integriert und zusammengefügt. Wertvolle Informationen werden von ausgedehnten Sensornetzwerken erfasst und anschließend mit Hilfe hochentwickelter Datenanalyseverfahren, einschließlich Algorithmen für maschinelles Lernen, verarbeitet und analysiert“, erläutert Dr. Gernot Loidl, vom Außeninstitut der Montanuniversität. Damit wird ermöglicht:

  • eine umfassende HS&E-, Risiko- und Nachhaltigkeitsbewertung in Echtzeit;
  • eine kosteneffiziente Methode um sicherzustellen, dass hohe HS&E Standards eingehalten werden;
  • auf lange Sicht eine nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Gewinnung von Rohstoffen, die von der europäischen Industrie dringend benötigt werden;
  • einen Beitrag zu leisten, Bergbauaktivitäten möglichst transparent zu gestalten, damit die Akzeptanz, das Bewusstsein und das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Bergbau gestärkt werden können. Mehr erfahren…