Die BGE informiert über den Rückholplan auf der Asse-2-Begleitgruppensitzung am 10. Juli 2020
Die BGE stellte am 17. April 2020 den Rückholplan Asse in einem Livestream erstmals vor. In der heutigen Asse-2-Begleitgruppensitzung (A2B) hatte die BGE die Möglichkeit, den Dialog zum Rückholplan mit den Stakeholdern der Region unmittelbar zu führen. Der Rückholplan stellt den aktuellen Stand der Planungen für die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II erstmals umfassend dar. Damit geht das Vorhaben Rückholung in eine neue Phase. Die Vorstellung erfolgte im Beisein des Staatssekretärs im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth, des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies und der Vorsitzenden des Umweltausschusses im Bundestag Sylvia Kotting-Uhl. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der BGE, Stefan Studt betonte in seiner Einleitung erneut, dass die BGE die Rückholung intensiv bearbeitet und mit der Vorlage des Rückholplans ein Meilenstein im Prozess erreicht ist.
Abfallbehandlung und Zwischenlagerung als wichtige Meilensteine
Der Abteilungsleiter für die Rückholung Dirk Laske stellte die wesentlichen Inhalte des Rückholplans vor. Den Vortrag zum Rückholplan finden Sie an dieser Stelle zum Download. Einer der wichtigsten Punkte des Rückholplans ist die Standortentscheidung für eine Abfallbehandlungsanlage und das Zwischenlager. Die Anlagen werden nördlich des derzeitigen Betriebsgeländes entstehen und unmittelbar an das Betriebsgelände angebunden. Untersuchungen zeigten, dass ein asse-ferner Standort immer mit einer höheren Strahlenbelastung für die Bevölkerung sowie das Personal einhergeht. Die Entscheidung für einen asse-nahen Standort ist damit auch ein Beitrag zur Berücksichtigung des im Strahlenschutz verankerten Minimierungsgebots.
Notfallplanung als wesentliche Voraussetzung für eine sichere Rückholung
Wesentliche Voraussetzung der Rückholung ist zudem ein gesichertes Bergwerk. Zuletzt wurde mit Verfüllung der Reichelt-Sümpfe ein weiterer Baustein zur Stabilisierung des Bergwerks erreicht. Mit Inbetriebnahme der Anlage zum Fassen von Lösungen (AFL II) wird noch in diesem Jahr ein weiterer Meilenstein erreicht werden. „Das System Asse wird robuster.“, so Laske. Dazu hat auch die in den Wintermonaten 2019/2020 erfolgreich durchgeführte 3D-Seismik beigetragen, die belastbare Daten über den tiefen Untergrund liefern soll. Mehr erfahren…