Skip to main content
Aktuelles

Methanaustritte in der Arktis hängen auch vom Mond ab

By 16. Dezember 2020Juli 6th, 2022No Comments

Gezeiten bewirken periodische Emissionen von Treibhausgas aus dem Meeresgrund

Verborgene Gasquellen: Die arktischen Meere könnten mehr Methan ausstoßen als aufgrund sporadischer Messungen angenommen. Denn schon geringe Schwankungen des Wasserdrucks durch die Gezeiten können eine periodische Gasfreisetzung auslösen, wie eine Studie enthüllt. Viele vermeintlich inaktive Zonen des Meeresgrunds geben dadurch bei Niedrigwasser deutlich nachweisbare Methanmengen ab – selbst auf dem offenen Meer und wenn der Tidenhub kaum messbar ist.

Ob am Kontinentalhang Nordamerikas, in der Nordsee oder im Südpolarmeer: In vielen Meeresgebieten weltweit tritt Methangas aus dem Untergrund aus. Meist wird dieses potente Treibhausgas von Methanhydraten im Meeresgrund freigesetzt, die bei Erwärmung und Druckentlastung ihre Gasfracht abgeben.  Flache Gasreservoire können bei tektonischer oder menschengemachter Störung ebenfalls Methan freisetzen.

Auch unter dem Nordpolarmeer gibt es große Vorkommen an Gashydraten, wie Messungen belegen. Bisher haben Forscher aber nur an wenigen Stellen aktive Methanaustritte nachgewiesen.

Druckmessung im Meeresgrund

Doch diese vermeintliche Ruhe könnte trügen, wie nun ein norwegisch-französisches Forscherteam herausgefunden hat. Für ihre Studie hatten sie winzige Drucksensoren im Meeressediment des Polarmeeres nordwestlich von Spitzbergen platziert. Dort ist das Wasser 900 bis 1.300 Meter tief und der methanhaltige Untergrund galt bislang als inaktiv und nicht freisetzend. Der Tidenhub beträgt in diesem Meeresgebiet weniger als einen Meter. Mehr erfahren…