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Um verunreinigte Böden zu reinigen, Geothermie nutzbar zu machen oder Kohlenstoffdioxid unterirdisch zu speichern, muss man genau wissen, was in mikrometergroßen Gesteinsporen geschieht. Geologische Chiplabors liefern spektakuläre Erkenntnisse über die Vorgänge in den feinen Netzwerken.

Im Jahr 1990 erlebte die Gemeinde Erstein im Elsass eine böse Überraschung. Bei Trinkwasseranalysen im Förderrohr eines Grundwasserbrunnens wurde Tetrachlormethan (CCl4) entdeckt – ein sehr giftiges Lösungsmittel, dessen Konzentration mit 30 bis 65 Mikrogramm pro Liter den zulässigen Grenzwert um das 15- bis 30-Fache überstieg! Wie sich bald herausstellte, war das kontaminierte Gebiet etwa zehn Kilometer lang und einen Kilometer breit. Aber woher rührte diese Verschmutzung? Modellierungen brachten die Grundwasserverunreinigung mit dem Unfall eines Tankwagens in Verbindung, der sich am 11. Dezember 1970 bei Benfeld, sechs Kilometer flussaufwärts von Erstein, ereignet hatte. Aus dem umgekippten Fahrzeug waren fast 4000 Liter Tetrachlormethan ausgetreten. Mehr erfahren…