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Neue Methode zur Überwachung von CO2-Quellen am Meeresboden

By 23. August 2019Juli 6th, 2022No Comments

Natürliche Gas-Austritte helfen bei der Entwicklung von Monitoring-Strategien

Die Speicherung von Kohlendioxid im Meeresboden gehört zu jenen Maßnahmen, die der Weltklimarat IPCC zur Begrenzung des Klimawandels diskutiert. Doch bislang gibt es keine bewährten Methoden, um mögliche CO2-Leckagen unter Wasser auf großen Meeresbodenflächen zu überwachen. Mit Hilfe natürlicher Gasquellen vor Italien haben Forscherinnen und Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel nun Modelle entwickelt, die bei der Planung eines Leckage-Monitorings helfen könnten. Die Studie erscheint heute in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Science & Technology.

Mit der Verringerung von Treibhausgasemissionen alleine sind die Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris mittlerweile kaum noch zu erreichen. Deshalb diskutiert der Weltklimarat IPCC zusätzliche Maßnahmen, um die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu verringern. Kohlendioxid, das bei der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht, könnte zum Beispiel eingefangen oder direkt aus der Atmosphäre entfernt werden und anschließend in geologischen Lagerstätten gespeichert werden. Der norwegische Konzern Equinor (ehemals Statoil) betreibt schon seit 1996 eine derartige Anlage zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. Sie injiziert jährlich etwa eine Megatonne CO2 in eine wasserführende Sandstein-Schicht unterhalb der Nordsee. Allerdings werden noch immer zuverlässige Möglichkeiten diskutiert, das Austreten des Treibhausgases aus solchen untermeerischen Speichern effektiv zu überwachen.

In diesem Zusammenhang haben Forscherinnen und Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel natürliche vulkanische Quellen von Kohlendioxid vor der Küste Italiens untersucht. Mit den Erkenntnissen aus diesen Untersuchungen haben sie Modelle entwickelt, die zur Sicherheitsüberwachung zukünftiger submariner CO2-Lagerstätten angewendet werden können. Die entsprechende Studie erscheint heute in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Science & Technology der American Chemical Society (ACS). Mehr erfahren…