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Die Strahlungsgürtel, die die Erde umgeben, enthalten hochenergetische Teilchen, die mit einer Geschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit umherfliegen, sporadisch angeregt werden und gelegentlich plötzlich verschwinden. In der Wissenschaft werden diese energiereichsten Elektronen im erdnahen Raum als ultra-relativistisch bezeichnet, da die relativistischen Effekte bei diesen Teilchen sehr ausgeprägt sind.

Bei der zuletzt durchgeführten Mission der Van-Allen-Sonden der NASA (bis 2019) wurden viele dieser Phänomene im Van-Allen-Gürtel der Erde zum ersten Mal gemessen. Beispielsweise zeigten die Messungen bei diesen sehr hohen Energien sehr ungewöhnliche Ringe, die monatelang im Weltraum verbleiben können und dann plötzlich verschwinden. Die Analyse der Daten wurde noch Jahre nach dem Ende der Mission fortgesetzt. So hat beispielsweise die Gruppe des GFZ-Forschers Yuri Shprits durch detaillierte Modellierung und Analyse die physikalischen Mechanismen aufgedeckt, die diese Strukturen verursachen. In einer Reihe von viel beachteten Veröffentlichungen erklärten die Forschenden, dass dieses Verhalten auf sehr eigentümliche Wechselwirkungen zwischen Plasmawellen zurückzuführen ist.
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