Lithiumgewinnung durch Geothermie-Kraftwerke wäre ohne Versiegen des Nachschubs möglich
Großes Potenzial: Im Oberrheingraben ist die Gewinnung des begehrten Batterie-Rohstoffs Lithium auch längerfristig lohnend und nachhaltig. Denn auch bei jahrzehntelangem Abpumpen des lithiumreichen Tiefenwassers droht keine Erschöpfung der Rohstoff-Nachschubs, wie Forschende ermittelt haben. Demnach könnte schon ein einziges Geothermie-Kraftwerk genug Lithium fördern, um mehr als 30 Jahre lang bis zu drei Prozent des Bedarfs der deutschen Batterieproduktion zu decken.
Beim Rohstoff Lithium ist Deutschland bisher komplett auf Importe angewiesen – der größte Teil kommt aus China und Südamerika. Doch das müsste nicht sein, denn auch in Deutschland gibt es reiche Lithiumvorkommen. Ein Teil dieser Ressourcen findet sich in Mineralen des Erzgebirges, eine zweite, größere Lithiumquelle liegt im Oberreingraben. Dort enthält das warme Tiefenwasser bis zu 190 Milligramm Lithium pro Liter. Würde man es extrahieren, könnten die bestehenden Geothermie-Kraftwerke daraus bis zu 4.700 Tonnen Lithium jährlich gewinnen, wie Forschende ermittelt haben. Mehr erfahren…