Wintershall-Positionspapier zur Bedeutung von Flüssiggas für Europa
LNG (Liquid Natural Gas) ist zwar eine gute Ergänzung für die europäische Gasversorgung, aber die EU ist und bleibt ein Pipelinemarkt – und das aus guten Gründen. Das ist eine der Thesen des aktuellen Positionspapiers von Wintershall. Bei LNG handelt es sich um Erdgas, das verflüssigt und per Tankschiff transportiert wird. Das Verflüssigen ist sehr energieaufwändig – der Energieverbrauch entspricht etwa 13% des transportierten Gases. Pipelines sind mit einem Energieverlust von unter fünf Prozent deutlich energieeffizienter. Ein weiterer Punkt pro Pipeline: geringere Kosten. So ist zum Beispiel russisches Pipelinegas dem LNG aus den USA preislich überlegen.
Da die eigene Gasförderung der EU sinkt, ist aus Sicht von Wintershall jeder zusätzliche Importweg willkommen. Wichtig ist aber, dass LNG-Terminals wirtschaftlich sinnvoll sind. Sie sollten nicht politisch erzwungen oder durch Subventionen „aufgeblasen“ werden – auf Kosten der Steuerzahler. Die EU ist in der glücklichen Lage zwei der führenden Gasproduzenten in Pipelinedistanz zu haben: So liefern allein Russland und Norwegen zusammen über 60% des Erdgases für die EU. LNG trägt dagegen nur etwa 16% bei. Die vorhandenen LNG-Terminals in der EU waren in den vergangenen Jahren zu weniger als 30% ausgelastet.
Zudem ist Europa für LNG bislang nur ein Residualmarkt. Das zeigte sich etwa beim Kälteeinbruch im Februar 2018: Selbst damals ging das LNG weiter nach Asien, da dort höhere Preise bezahlt wurden. Es waren russische Pipelines, die in Europa die Versorgung sicherten.
Aber Flüssiggas kommt nicht nur für den Wärmemarkt in Frage, sondern auch im Transportbereich – und hier ist es auch für Europa eine spannende Option. Das gilt insbesondere in der See-Schifffahrt und im Schwerlastverkehr, da dadurch Schweröl und Diesel ersetzt werden können. So kann Flüssiggas konkret beim Klimaschutz helfen.
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