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1960 und 1961 fanden in der algerischen Sahara vier oberirdische Atombombentests statt. Doch die sorgten nicht für die heute ungefährlichen Kontaminationen in Europa.
Klaus Taschwer.

Das vergangene Jahr brachte einiges an Saharastaub nach Europa und trübte an einigen Tagen – insbesondere rund um Ostern – auch in Österreich den Himmel gehörig ein. Gesundheitlich bedenklich wurde es unter anderem in Südspanien, wo dadurch die Grenzwerte für Feinstaub überschritten wurden. Saharastaubereignisse gibt es immer wieder. Eines der besonders starken trug sich vor knapp drei Jahren zu und erfuhr eine sehr spezifische Analyse – nämlich auf Radioaktivität im Staub.

Der Hintergrund ist schnell erklärt: Eine der Hauptquellen für den Saharastaub in Westeuropa ist die Region Reggane im südlichen Teil Algeriens. Dort führte das französische Militär in den Jahren 1960 und 1961 vier oberirdische Atomwaffentests durch. Trotz der Behauptung der französischen Regierung, die Bomben würden in einer unbesiedelten Region gezündet, wurden Tausende von Einheimischen und französischen Soldaten der Strahlung ausgesetzt. Mehr erfahren…