Zerfall eines Superkontinents könnte die Eukaryoten-Evolution entscheidend vorangebracht haben.
Von wegen langweilig: Bisher galt die Zeit vor 1,8 bis 0,8 Milliarden Jahren als „Boring Billion“ – als Phase geologischer und biologischer Stagnation. Doch das Gegenteil war der Fall, wie Geologen nun aufgedeckt haben. Denn in dieser Zeit zerbrach der Superkontinent Nuna und löste eine geochemische Kettenreaktion aus. Sie schuf neue Lebensräume und ebnete dem Aufstieg der Eukaryoten und damit der höheren Zellen den Weg. Letztlich legte die „Boring Billion“ damit auch die Basis für unsere Existenz.
Die „Boring Billion“ – langweilige Milliarde – beschreibt eine Zeit vor 1,8 bis 0,8 Milliarden Jahren, in der die Erdgeschichte eine Pause einzulegen schien: Es gab keine größeren Klimaumschwünge, die Gebirgsbildung stockte und selbst die Tageslänge veränderte sich in dieser Zeit kaum. Auch biologisch tat sich im mittleren Proterozoikum nur wenig im Urmeer. Zwar entwickelten sich in dieser Zeit die ersten Eukaryoten und ihre Vorläufer. Ihre explosive Weiterentwicklung erlebten diese ersten höheren Zellen aber erst nach Ende dieser Phase. Mehr erfahren…
