Wiesbaden/Messel. Die Probegrabungen in der Grube Messel sind erfolgreich abgeschlossen worden, wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt sowie der Senckenberg Gesellschaft fürNaturforschung mitteilt. Die UNESCO-Weltnaturerbestätte im Landkreis Darmstadt-Dieburgwird wieder wissenschaftlichen Grabungen zugänglich gemacht. Darauf haben sich alle Beteiligten verständigt.
„Die Probegrabungen sind sehr zielführend verlaufen“, wieStaatssekretär Patrick Burghardt, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der WelterbeGrube Messel gGmbH ist, sagt. „Es wurden unterschiedliche Mess- und Dokumentationstechniken getestet und zugleich an mehreren Stellen mit deutlich verschiedenartiger Gesteinslagerung Grabungs- und Bergungsmethoden ausprobiert.“ Bei den Arbeiten wurden Fragmente einer Fledermaus undeines Vogels sowie vollständige Fische geborgen. „Dies unterstreicht die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeiten in der Grube Messel“, betont Burghardt, der zugleich ankündigt, dass das Moratorium wieder aufgehoben ist. „Ich danke allen Beteiligten für das engagierte und kooperative Vorgehen.“
Auf Grundlage der Ergebnisse und der bestehenden paläontologischen Grabungs- und Dokumentationsrichtlinien des Landesamts für Denkmalpflege werden nun neue Richtlinien für die Grube Messel entwickelt. Ziel ist es, künftige Grabungen entsprechend des 2016 novellierten Hessischen Denkmalschutzgesetzes und der UNESCO-Anforderungen für Welterbestätten durchzuführen.
Staatssekretär Patrick Burghardt: „Es ist ganz wichtig, dieses wirklich faszinierende und besondere Naturdenkmal weiterhin zu erhalten und zu schützen. Gleichzeitig soll es aber auch der wissenschaftlichen Forschung wieder zugänglich gemacht werden und die Besucherinnen und Besucher sollen vor Ort erleben, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten.“ Mehr erfahren…