Drei Jahre hat es gedauert, jetzt ist der Schacht Neuer Josua in Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) verfüllt. Seit Ende 2019 hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) den bald 300 Jahre alten Schacht, der auf einem Privatgrundstück zwischen den Straßen Zellbach und Robert-Koch-Straße liegt, sanieren lassen.
Immer wieder war es zu unterschiedlich großen Senkungserscheinungen durch den Schacht gekommen, der eine Gesamtteufe (Tiefe) von 92 Metern gehabt hatte und von 1748 bis 1818 in Betrieb war. Zwar wurde der Schacht verfüllt, aber 1911 kam es zu einem Tagesbruch von 15 Metern Tiefe, mit dem sich sogar das Preußische Ministerium für Handel und Gewerbe beschäftigen musste. Auch in der jüngsten Vergangenheit traten immer wieder Tagesbrüche auf. Zuletzt 2002 mit zwei Metern Tiefe und 2008 mit rund 30 Zentimetern Tiefe.
Um weitere Senkungserscheinungen zu unterbinden, hat das LBEG als zuständige Behörde für Gefahrenabwehr im Altbergbau für eine dauerhafte Verwahrung die Sanierung des Schachts angeordnet. Denn die Verfüllung nach Einstellung des Betriebs erfolgte nach dem damaligen Stand der Technik. Das bedeutet, dass die vorhandenen Holzeinbauten nicht entfernt wurden. Als Füllmaterial wurde unklassiertes Halden- und Bodenmaterial verwendet. Teilweise wurden seinerzeit Schächte in einem tragfähigen Horizont mit Holzbühnen verschlossen. Die Verfüllung erfolgte nur oberhalb der Holzbühne. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es in Oberharzer Schächten immer wieder zu Nachsackungen kommen kann. Mehr erfahren…