Ein gewaltiger Antrieb für das Weltklima schwächelt: das System von Meeresströmungen, das Nordatlantische Umwälzströmung genannt wird und zu dem auch der Golfstrom gehört. Eine neue Studie von Forschenden des Exzellenzclusters CLICCS der Universität Hamburg und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zeigt, dass die Abschwächung bis zum Jahr 2100 Folgekosten von mehreren Billionen Euro verursachen könnte.
Die Nordatlantische Umwälzströmung – kurz AMOC für Atlantic Meridional Overturning Circulation –, leitet warmes Wasser aus den Tropen nach Norden und lässt kaltes Wasser zurück in den Süden fließen. So wirkt sie als Heizkörper für das Klima Europas. Dass sie seit Jahrzehnten an Kraft verliert, bewertete die Wirtschaftsforschung bisher als vorteilhaft, weil dies die Nordhalbkugel in Zeiten der Erderhitzung abkühlen könnte. „Die AMOC-Abschwächung würde jedoch den Klimawandel weiter beschleunigen“, erklärt Felix Schaumann, Doktorand im Bereich Nachhaltigkeitsökonomik an der Universität Hamburg und Co-Autor der Studie, die jetzt im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde. Mehr erfahren…