Auch die Schweiz ist seit langem auf der Suche nach einem Endlager für Atommüll. Am Montag will die Regierung bekanntgeben, wo das Tiefenlager gebaut werden soll. Die möglichen Orte liegen alle nahe der deutschen Grenze.
Seit 14 Jahren sucht die Schweiz nach einem geeigneten Standort für Atommüll. Am Montag will die Regierung nun einen weiteren wichtigen Schritt des selbsternannten „Jahrhundertprojekts“ bekanntgeben: Die Bestimmung des Standortes des unterirdischen Endlagers. Zur Auswahl stehen drei Gebiete – direkt an der deutsch-schweizerischen Grenze.
Suche nach passendem Gestein
Die „Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle“ (Nagra) hat hierfür über mehrere Jahre den Untergrund in der ganzen Schweiz untersucht. Dabei spielten im Wesentlichen geologische Aspekte eine Rolle, etwa wie das Gestein im Boden zusammengesetzt ist. Entschieden haben sich die Experten für Opalinuston, der die Abfälle sicher verschließen kann und mehrere hundert Meter tief im Boden liegt. Die geeigneten Gebiete mit diesem Gestein befinden sich alle im Norden der Schweiz: in den Kantonen Aargau, Zürich und einem kleinen Teil im Kanton Thurgau. Alle drei Kantone grenzen direkt an Baden-Württemberg an.