In großen Teilen des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer und der Ästuare Weser, Ems und Elbe in der Deutschen Nordsee konnten bei Untersuchungen unter Federführung der BGR geringe Mengen Gadoliniumkontrastmittel nachgewiesen werden. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbundes, zu dem auch die Constructor University Bremen und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel gehören, kürzlich im Fachjournal Marine Pollution Bulletin.
Das auf Gadolinium – einem Metall aus der Gruppe der Seltenen Erden – basierende Kontrastmittel wird in der medizinischen Bildgebung – insbesondere in der Magnetresonanztomographie (MRT) – zur besseren Sichtbarkeit von Körpergewebe eingesetzt und hilft bei der Diagnose von Krankheiten. Nach der medizinischen Anwendung werden Gadoliniumkontrastmittel über den menschlichen Körper ausgeschieden und gelangen trotz Abwasserbehandlung in die Umwelt. In den letzten Jahren hat die zunehmende Nutzung dieser Mittel zu einer erhöhten Konzentration von Gadolinium in Flüssen und Seen und – wie die aktuelle Studie belegt – auch zu einer Kontamination der Küstenzonen geführt. Mehr erfahren…