Klimaforschung bestätigt: Grundwasserneubildung verändert sich zukünftig nur geringfügig
Mehrere aktuelle Veröffentlichungen berechnen für die Jahre 2071 bis 2100 eine gleichbleibende bis leicht steigende Tendenz der Grundwasserneubildung und bestätigen damit die neusten Zukunfts-Projektionen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Gerade erst hatte das LBEG die aktuellen Daten der zukünftigen Grundwasserneubildung für zwei Emissions-Szenarien veröffentlicht. Das Ergebnis des Wasserhaushaltsmodells mGROWA22 ist auf dem NIBIS®-Kartenserver einzusehen und maßgeblich für die Bewertung des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf den Wasserhaushalt Niedersachsens. Das Thema ist bundesweit aufgrund anhaltender Sommer-Dürren von hoher Bedeutung.
Deutsche Klimaforschungsarbeitsgruppen kommen nun zu ähnlichen Ergebnissen. Sowohl das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) als auch das Forschungszentrum (FZ) Jülich und die in Süddeutschland tätige Arbeitsgruppe KLIWA gehen in ihren Forschungen zum Grundwasserhaushalt von gleichbleibender bis leicht steigender Tendenz der Grundwasserneubildung aus. Maßgebend für diese Entwicklung ist eine Zunahme des Niederschlags im Winterhalbjahr. In diesem Zeitraum ist die Vegetation weniger aktiv. Deshalb können große Teile des Sickerwassers die Grundwasserkörper erreichen. Das erhöht die Grundwasserneubildung maßgeblich. Gleichzeitig zeigen die Projekte, dass der Sommerniederschlag abnimmt, die Verdunstung durch steigende Temperaturen zunimmt und somit Sommer-Dürren immer häufiger werden. Mehr erfahren..